Bruno Baumann vor ausverkaufter Stadthalle
Die erste gemeinsame Veranstaltung der DAV-Sektionen Lauf und Röthenbach wurde gleich zum Riesenerfolg. Der bekannte Schriftsteller und Reisejournalist
Bruno Baumann traf in der ausverkauften Röthenbacher Stadthalle mit seiner gewaltigen Dia-Multivisionsshow „Tibet – Mythos und Wirklichkeit“ voll den Geschmack des Publikums.
Sie gehören zu den großen Abenteurern unserer Zeit: Reinhold Messner, Arved Fuchs und als dritter Bruno Baumann, bekannt auch als „Trekkingpapst“. Mit sechs Projektoren auf einer überdimensionalen Leinwand führte der Historiker und Völkerkundler die knapp 600 Zuschauer auf eine der schönsten Wanderungen im Himalaja. Beginnend auf dem alten Handelsweg der Salzkarawanen im Westen Nepals, der erst seit wenigen Jahren wieder zugänglich ist, wanderte er zu Fuß über die
tibetische Grenze zum heiligen Berg Kailash. Er war Gast bei den farbenprächtigen und mystischen Tempelfesten in den Klöstern von Amdo und Cham und begegnete
Nomaden mit ihren Yak-Herden.
Den romantischen Reiseimpressionen, die zum Mythos des Himalajalandes
beitragen, stellte Baumann die harte Wirklichkeit des tibetischen Alltags gegenüber. Seit rund 50 Jahren leidet die Bevölkerung unter der Herrschaft der Chinesen, die dem Land jede kulturelle, religiöse und politische Identität verweigern.
Der gebbürtige Österreicher Bruno Baumann lebt seit einigen Jahren in München.
Seine vielen Publikationen, Bücher und Filme haben ihn zu einem der bedeutendsten Reisejournalisten gemacht; zu seinen bekanntesten Projekten gehören die Film- und Buchveröffentlichungen „Abenteuer Seidenstraße“ und die „Durchquerung der Wüste Gobi“. Er gilt zudem als exzellenter Asienkenner und begegnete auch dem im Exil lebenden Dalai Lama.
Bei den Berichten Baumanns stehen aber weder Rekordsucht oder Abenteuer im Vordergrund, er versteht es meisterhaft, sein profundes Wissen zu spannenden
Dokumentationen zu verdichten. Seine brillanten Bilder auf der überbreiten Leinwand wirken lebensnah und sehr intensiv.
Für die beiden DAV-Sektionen war die Veranstaltung nicht nur in finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg. Der Andrang vor der Show war so groß, dass noch Extra-Stuhlreihen aufgestellt werden mussten, denn niemand sollte draußen bleiben.
Wolfgang Kelch und Thomas Güntert, die Vorsitzenden der DAV-Sektionen, die die
einleitenden Worte sprachen, waren sich anschließend einig: Dies sollte nicht die letzte gemeinsame Veranstaltung sein.
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